Vermuren ist das Verankern eines Schiffes mit zwei Ankern.

Das Schiff wird zuerst mit dem Hauptanker verankert und der Anker wird eingefahren, z.B.: bei 8 m Wassertiefe mit ca 50 m Kette. Die Kette wird auf 10-fache Wassertiefe verlängert, d.h. auf 80 m. Wenn zu wenig Kette vorhanden ist, ist eine vorläufige Verlängerung mit einer Leine möglich. Bei 80m Kette wird der Zweitanker versenkt. Danach wird der Zweitanker in Richtung Hauptanker mit 6-facher Wassertiefe eingefahren. Jetzt kann die Hauptankerkette wieder auf die Länge der 6-fachen Wassertiefe (50m) verkürzt werden. Der Schwojkreis ist jetzt auf den Schnitt beider Schwojkreise reduziert. Auf diese Weise verkleinert sich der Schwojbereich des Schiffes erheblich.

Vermurren1

 

Dieses Ankermanöver wird eingesetzt, wenn man damit rechnet, dass Wind oder Strömung – etwa bedingt durch Gezeiten oder in Fließgewässern – drehen. Auch beim Ankern parallel zur Küste bei stark abfallendem Untergrund kann eine Näherung in die Untiefe verhindert werden. Im Idealfall wird beim Vermuren immer nur einer der beiden Anker belastet.

Bei Drehbewegung des Bootes wickelt sich die Trosse um die Kette. Beim Bergen muss sie zuerst abgewickelt werden.